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Erich Hartmann: Gehöft

 

„Gehöft“

Öl auf Pappe, gerahmt
u.r. in Schwarz datiert „1903“

u.r. in Schwarz signiert „E. Hartmann“, sowie verso in Blei von fremder Hand mit Künstlernamen und Lebensdaten bez.

€ 1.500,-

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betitelt im Werkverzeichnis mit „Gehöft“ unter der Nummer 1 (Gemälde) (Stefanie Kristina Werner (2011):Erich Hartmann (1886-1974). Leben und Werk eines Hamburger Malers. (Diss.) [Katalog]; S. 12)

Rahmengrösse: 44,5×34,5cm
Bildgrösse: 33,3×23,8cm

Zustand
Ränder mitunter sehr leicht uneben beschnitten; Ecken leicht bestoßen; Pappe verso o.r. und u.r. mehrfach in Blei nummer., sowie u.l. in dunklem Kugelschreiber nummer.; Pappe verso mittig schwach aufgeraut; Rahmen mit leichten Gebrauchsspuren (in den Eckbereichen, sowie am unteren Rand links mit kleinen Abplatzern)

Provenienz
Galerie Hülsmann, Hamburg

 

 

Bei dem vorliegenden Werk handelt es sich um das dem Entstehungszeitpunkt nach erste bekannte Gemälde Erich Hartmanns. Stefanie Kristina Werner, Verfasserin des Werkverzeichnisses, erwähnt dieses ‚Gehöft‘ explizit in ihrer Dissertation und leitet mit der folgenden Beschreibung ihr Kapitel zu Hartmanns ‚Studienjahren in Deutschland und Paris‘ ein: „Bereits als Jugendlicher hatte Erich Hartmann, der 1886 als Sohn eines Elberfelder Kunst- und Buchhändlers geboren wurde, mit dem Zeichnen und Aquarellmalen begonnen, so dass der Entschluss Maler zu werden, nicht überraschend gefasst wurde. Das kleinformatige „Gehöft“ (1) könnte Erich Hartmann im Frühjahr 1903 vor Beginn seines Studiums gemalt haben. Die Bäume schlagen aus und das Grün fängt an zu sprießen. Die Architektur des Hauses und die hügelige Landschaft können der Wuppertaler Gegend zugeordnet werden. Obwohl die Komposition zum rechten Bildrand hin abzurutschen scheint, gelingt es dem Abiturienten, die ländliche Ruhe beschaulich wiederzugeben. Mit feinem und sehr dünnem Duktus ist die Farbe auf den Malgrund aufgetragen“ (Stefanie Kristina Werner (2011):Erich Hartmann (1886-1974). Leben und Werk eines Hamburger Malers. (Diss.) [Textband]; S. 13f.).

 

 

Zu Erich Hartmann (07.01.1886 Elberfeld – 23.09.1974 Sylt):
Bereits als Jugendlicher zeichnerisch tätig; 1903-06 Kunststudium an der Düsseldorfer Akademie (bei Prof. Eduard von Gebhardt); im Anschluss Studium an der Privatkunstschule Hermann Gröber (München); Sommer 1908 Studium bei Peter von Halm (erlernen des Radierens); bis 1909 tätig im Pariser Atelier Stettler beim Simon und Menard; 1909-11 freischaffend tätig in München, Dortmund, Paris; Reisen in Deutschland, nach Italien und Russland; Ausbildungende 1912 (Münchener Akademie); bis 1914 lebte er in Paris; Kriegseinsatz als Dolmetscher und Soldat; nach einer Verletzung kam er in ein Lazarett in Altona und blieb anschließend dort; März 1917 Heirat mit Ida Jenichen; finanzielle Not beherrschte die junge Familie; bis 1924 konnte Hartmann bei der Kaiverwaltung Hamburg dazu verdienen; 1922-44 Dozent an der privaten Kunstschule von Gerda Kopel; 1924 dreimonatiger Studiensaufenthalt in Italien; 1919 Beitritt zur Hamburgischen Sezession, dem Deutschen Künstlerbund und der Hamburgischen Künstlerschaft; 1925 Mitglied im Altonaer Künstlerverein; Hartmann engagierte sich kulturpolitisch; 1932 Unterstützung durch die Künstlernothilfe; 1933 wurden Wandbilder Hartmanns (von 1929) in der Mensa Neue Rabenstraße (Hamburg) vernichtet); 1934 Zuweisung eines Ateliers im Ohlendorffhaus; weitere vernichtete Wandbilder waren in den Turnhallen der Schulen in Fuhlsbüttel (von 1926) und in Horn (von 1931); Sommer 1934 Studienreise nach Norwegen; 1935 wurde ein Bild von Erich Hartmann acht Tage nach der Ausstellungseröffnung in der Hamburger Kunsthalle abgehängt; 1936 Studienreise nach Italien (mit Unterstützung der Amsinck-Stidtung); kein Kriegseinsatz; 1937 werden elf Arbeiten bei der Aktion -Entartete Kunst- beschlagnahmt; 1946-53 Professur an der Landeskunstschule Hamburg; 1955 Edwin-Scharff-Preis der Stadt Hamburg; Ehrenmitglied des BBK Hamburg

Literatur
BRUHNS, Maike (2001): Kunst in der Krise (Band 2); Dölling und Gallitz; S.180-183
WERNER, Stefanie Kristina (2011): Erich Hartmann (1886-1974). Leben und Werk eines Hamburger Malers. Mit einem Verzeichnis der Gemälde und der -Kunst am Bau- (Diss.)