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„Moor“

Lithographie
nicht datiert, die Mischtechnik „Moor“ entstand 1938, so dass für die Lithographie ein Zeitraum von 1938-40 angenommen werden kann

Grösse:64,5×46,1cm

rechts unten in Blei signiert „E.Hopf“
„Moor“, so ist die Rohrfederzeichnung mit Mischtechnik betitelt auf der diese Graphik aufbaut (Abb. in HAUPENTHAL, Uwe (Hrsg.) (2010): Eduard Hopf. Malerei und grafische Arbeiten; Verlag der Kunst; S.57)

€ 150,-

 

 

 

Zustand
Rändern leicht bestoßen; Blattbereich mit Druckstellen; im linken oberen Blattbereich leichte diagonale Stauchung; die vier Ecken mit leichten Bestoßungen; rechts oben am Blatt in Blei von früherem Besitzer bez. „Karl Vogel Bgdf.[?]“

 

 

Äusserst dichte, expressive Komposition des Künstlers. Hopf wendete sich nach 1945 verstärkt Darstellungen des Moores zu; hier eine Arbeit, die dieser Schaffensphase verausgeht und vieles bereits vorwegnimmt.

 

 

Zu Eduard Hopf (10.01.1901 Hanau – 19.11.1973 Hamburg):
1915-20 Ausbildung zum Goldschmied an der Hanauer Zeichenakadmie und Staatl. Goldschmiedeschule (bei Prof. Estler und Prof. Schimke); ab 1923 freischaffend tätig in Hamburg; 1923 erster Preis bei einem Goldschmiede-Wettbewerb; danach jedoch als Maler bekannt, obgleich er hierbei Autodidakt war; 1924 Studienreise nach Italien; 1925 Stipendium für eine Studienreise nach Sylt; 1930 erste Norwegenreise zu seiner dort verheirateten Cousine; 1924 Ausstellung im Hamburger Kunstverein (diese war so erfolgreich, dass Max Sauerlandt und Gustav Pauli Arbeiten ankauften); 1926 Atelier in der Hamburger Kunsthalle (durch Unterstützung Paulis); 1926 Heirat mit der Tänzerin Thea Engel; ab 1932 Freiatelier im Ohlendorffhaus; 1932-33 Unterstützung durch die Nothilfe für bildende Künstler; 1934-36 Unterstützung durch die Amsinck-Stiftung; zweite Norwegenreise; 1935 Ausstellung von Aquarellen bei der Kunsthandlung Commeter (Hamburg); 1936 dritte Norwegenreise; 1937 wurden bei der Aktion -Entartete Kunst- drei Arbeiten beschlagnahmt; ab Sommer 1941 im Kriegsdienst als Funker in Lübeck, Flensburg, Dänemark; April 1942 hielt er sich währned der Bombadierung in Lübeck auf und hielt diese in 102 Zeichnungen fest; 1942 wurde ein großer Teil seines Werkes bei der Zerbombung des Ohlendorffhauses zerstört; 1943 Geburt der Tochter Angela, die Mutter starb bei der geburt; 1947-57 Leitung einer Abendklasse für Freihandzeichnen als Gastdozent an der Landeskunstschule; in den 1950er Jahren wednete sich Hopf verschiedenen Kunst-am-Bau Themen zu; Kurse an der Volkshochschule; Arbeit in einem Atelier in Lokstedt; zehlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen

Literatur
BRUHNS, Maike (2001): Kunst in der Krise (Band 2); Dölling und Gallitz; S.206-210
HAUPENTHAL, Uwe (Hrsg.) (2010): Eduard Hopf. Malerei und grafische Arbeiten; Verlag der Kunst; Dresden
Galerie Carstensen (2012): Eduard Hopf (Ausstellungskatalog); Hamburg