C A R L   B L U M

 

carl-blum-1


„Herbstanfang“

Öl auf Leinwand, gerahmt (wohl Originalrahmen)
nicht datiert, (wohl) um 1930

Rahmengrösse: 108,3x98cm
Leinwandgrösse: 90x80cm

u.r. signiert „C. Blum“, sowie verso auf dem Keilrahmen oben in Blei bez./sign. „C. Blum Karlsruhe“ und ebenso verso auf dem Rahmen oben in Blei bez./sign.
verso auf dem Keilrahmen oben in Blei bezeichnet:  „Herbstanfang“ bzw. „Sommernachmittag (Breisgau)“ [so weiterhin verso auf dem Rahmen oben in Blei bez.]

€ 1.250,-

 

 

Zustand
durchgehend (leichte) Craquelé-Bildung; partiell leicht fleckig; Rahmen mit leichten Gebrauchsspuren; verso auf Rahmen rechts in Blei mit früherem Besitzervermerk bez. „Eigentum v. Ludwig Kirchner [oder ‚Kirschner‘?] [unleserlich]“, sowie verso auf Rahmen oben in Blei bez. „Kirchner“

 

In kräftiger Farbgebung zeigt Carl Blum ein an einem Gewässer gelegenes Gehöft, das (wohl) im Breisgau zu verorten ist. Die rückseitigen Betitelungen treffen die Stimmung sehr gut, so dass es sowohl ein „Sommernachmittag“, als auch ein „Herbstanfang“ sein kann. „In seiner charakteristisch grafischen Handschrift […] gestaltete er menschenleere Landschaften von ungeheuerer Frische. Das von ihm gewählte Kolorit ist immer sorgfältig abgestimmt und geschlossen. Seine Landschaften, im abstrahierend flächigen Malstil, zeichnen sich durch einen freiheitlichen Umgang mit der Naturvorgabe aus und gehen als freie Kompositionen weit über die realistische Wiedergabe hinaus“ ([o.A.] 750 Jahre Stadt Balingen 1255-2005 [Veröffentlichungen des Stadtarchivs Balingen, Band 7]; Balingen; 2006; S. 461). Meisterhaft atmosphärische Landschaftskomposition!

 

 


Zu Carl Blum (01.11.1888 Freiburg – 31.12.1953 Balingen):
um 1910 Studium an der Kunstakademie Karlsruhe (bei Ludwig Dill, Wilhelm Trübner, Hans Thoma); 1914-18 Kriegsdienst und Verwundung; Mitglied der Künstlergruppe „Zunft zur Arche“ (Karlsruhe); zw. 1931-34 Beteiligung an den Ausstellungen der „Zunft zur Arche“; 1934 Beteiligung an der Ausstellung „Süddeutsche Kunst in München“ (Neue Pinakothek); 1940 ließ er sich in Balingen nieder; bereits zuvor verbrachte er die Sommermonate dort; 1942-43 erteilte er Zeichenunterricht an der Oberrealschule

Literatur
750 Jahre Stadt Balingen 1255-2005 [Veröffentlichungen des Stadtarchivs Balingen, Band 7]; Balingen; 2006; S. 461
RÖßLING, Wilfried (Hrsg.) (1981): Stilstreit und Führerprinzip. Künstler und Werk in Baden 1930-1945; Karlsruhe; S. 211
Städtische Museen Freiburg / Augustinermuseum Freiburg (Hrsg.) (2004): Gemälde des 19. und 20. Jahrhundert. Augustinermuseum Freiburg; Freiburg; modo Verlag; S. 358