A N G E L E   E G G E R M O N T

 

 

angele-eggermont

 

(Wohl) dörfliche Landschaft in Südfrankreich

Öl auf Papier; aufgezogen auf festen Karton
u.r. in Schwarz datiert „1922“

Grösse: 45,7×31,9cm

u.r. in Schwarz signiert „Angéle Eggermont“, sowie u.r. in Rot monogrammiert „AE“; weiterhin verso in Blau von der Künstlerin mit Name und damaliger Brüsseler Adresse bez. (30 Chaussee de Louvain)

€ 660,-

 

               

 

verso am oberen Rand möglicherweise unleserlich in Blau von der Künstlerin bezeichnet

Zustand
Blatt aufgezogen auf festen Karton; insgesamt leicht wellig; Ecken/Ränder etwas bestoßen; in den Ecken kleine Einstichlöcher; Ränder etwas beschmutzt; insgesamt etwas beschmutzt; verso etwas fleckig, Ränder etwas berieben, sowie verso o.l. von der Künstlerin in Blau nummer. „32“; verso mittig rechts farbschwacher blauer Stempel

 

 

Mit nur wenigen, flächigen Strichen entsteht vor dem Betrachter eine ruhige dörfliche Landschaft, die wohl nach Südfrankreich, einem der Haupttätigkeitsgebiete des Ehepaars Angéle und Armand Eggermont, verortet werden kann.
Man befindet sich in einer leicht hügeligen und nur vereinzelt grünenden Landschaft. Erdige Brauntöne bestimmen den Vordergrunds, bevor im mittleren Bildbereich einzelne Häuser in Rot und Weiß, sowie von Menschen bearbeitete Vegetation in Grün erscheinen. Weit am Horizont zeigen sich in einem leichten Grau schimmernde Hügel und Berge. Durch die matte, keineswegs nuancierte Farbgebung wird die menschenllere Landschaft auf das Wesentliche reduziert und wirkt in ihrer Darstellung beinahe minimalistisch.
Ungemein reizvolle, sehr eigenständige Landschaftskomposition der nur selten angebotenen belgischen Künstlerin!

 

 

Zu Angéle Eggermont (1878 Schaarbeek, Brüssel – 1958 Brüssel):
belgische Malerin und Graphikerin; geborene Angéle Verbeke; verheiratet mit dem Künstler Armand Eggermont (1883-1965); im Ersten Weltkrieg als Krankenschwester im l’hopital de l’Océan (De Panne, Belgien) tätig; während dieser Zeit nahm sie 1917 und 1918 teil an den Kunstausstellungen der Zeitung „Belgische Standaard“ (De Panne); war zusammen mit ihrem Mann insbesondere in Südfrankreich und Italien aktiv

Literatur
CREUSEN, Alexia (2007): Femmes artistes en Belgique; Harmattan; Paris; S. 78, 341
GEEST, Joost de (1999): Couleurs au front, 1914-1918: les peintres au front belge; Credit communal; Brüssel; S. 95